Angelika Niebler (CSU), Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe und Vorsitzende der CSU-Europagruppe erklärt zur Abstimmung über die Gebäuderichtlinie im Europäischen Parlament:
„Wenn Renovierungsmaßnahmen und Sanierungen steuerlich begünstigt werden, ist das ein weitaus besserer Ansatz, als Zwangssanierungen zu verordnen. Der Gebäudesektor muss natürlich dazu beitragen, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen. Laut Schätzungen macht dieser nämlich 36 Prozent der CO2-Emmissionen aus. Die Frage ist also nicht, ob wir den Gebäudebestand dekarbonisieren, sondern wie. Beispielsweise gilt der europäische Emissionshandel nun auch für Gebäude. Ein pauschaler Renovierungszwang, wie in der Gebäuderichtlinie vorgesehen, wird aber der Lebenswirklichkeit vieler Menschen nicht gerecht.
In Zeiten von hohen Energiepreisen, Fachkräftemangel und Inflation darf es nicht sein, dass Hausbesitzer zu energetischen Sanierungen ihres eigenen Eigentums gezwungen werden, zumal es gerade in ländlichen Regionen und Randgebieten durchaus möglich ist, dass sich diese wirtschaftlich nicht rechnen. Darauf nimmt die Position des Parlaments nicht ausreichend Rücksicht. Wir müssen den Kampf gegen den Klimawandel mit den Menschen gestalten und nicht gegen sie.“