Der Wolf ist wieder in Europa ansässig und die Population wächst weiter drastisch. Allein in Deutschland ist die Zahl der Wölfe in den letzten 20 Jahren auf über 1500 Tiere angestiegen. Das führt zunehmend zu Konflikten. Vor allem dort, wo Schutzmaßnahmen gegen Wolfsangriffe auf Nutztiere problematisch sind. So wie auf den bayerischen Almen. Dort sind Zäune nicht denkbar, die Almbetriebe haben Vorrang.
Auch ein simpler Schadensausgleich bei einem Nutztierriss ist keine Option. Wenn Dutzende Schafe tot auf einer Weide liegen, dann ist das eine Tragödie und eine große Belastung für jeden Tierhalter. In Niedersachsen sind vor kurzem 55 Schafe trotz Schutzzaun getötet worden. Jäger gehen davon aus, dass ein ganzes Rudel Wölfe Jagd auf die Tiere gemacht hat.
Wir brauchen daher eine Populationskontrolle. Die Sicherheit des ländlichen Raums und der Landwirtschaft muss in Zukunft wieder garantiert sein – dafür kämpft die CSU-Europagruppe seit Jahren.
Die Europäische Kommission hat unsere Anregungen aufgegriffen und die lokalen Behörden aufgefordert, die bestehenden Ausnahmeregelungen in vollem Umfang auszuschöpfen. Die geltenden EU-Regeln sehen solche Befugnisse ausdrücklich vor. Gleichzeitig wurde eine Datensammlung gestartet – zu den wachsenden Wolfspopulationen, zu Wolfsangriffen und mehr. Alle Daten sind wichtig, um den Schutzstatus des Wolfs überprüfen zu können.
Es freut mich, dass die Kommission nun handelt. Gegebenenfalls muss der Wolfsschutz in der EU geändert werden, eventuell müssen die Regeln für einzelne Regionen geändert werden. In Bayern reicht ein Riss, um einen Wolf zum Abschuss freizugeben. Aber es geht nicht nur um Problemwölfe, es geht um eine vorbeugende Bestandsregulierung.
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