Newsletter von Prof. Dr. Angelika NieblerNewsletter November/Dezember I 2020

EU-Agrarreform

Die EU-Landwirtschaftspolitik geht Sie und mich ganz persönlich an. Sie hat etwas mit Ernährungssicherheit und unseren Essgewohnheiten zu tun, mit dem Umweltschutz und den Bedürfnissen der Landwirte. Im EU-Parlament wollen wir jetzt die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU reformieren.

Die Ziele sind klar: Die Landwirtschaft soll umweltfreundlicher und besser an den Klimawandel angepasst werden. Ich möchte damit auch unlautere Handelspraktiken und unzureichendes Risikomanagement in der Lebensmittelversorgung unterbinden. Vor allem aber setze ich mich dafür ein, unseren landwirtschaftlichen Familienbetrieben ein stabiles Einkommen zu sichern und dass in Zukunft flexibler auf Preisschwankungen reagiert werden kann.

Bei der Agrarreform geht es um Hunderte Milliarden Euro. Die Landwirtschaftspolitik ist der größte Posten im EU-Haushalt. Ein Großteil des Geldes geht als Direktzahlungen an die Bauern. Ich weiß aus meinen Gesprächen, dass viele Landwirte davon abhängig sind und hohe Umweltauflagen fürchten. Wir brauchen also EU-Vorgaben, die anschließend maßgeschneidert in den einzelnen Mitgliedsstaaten umgesetzt werden können.

Künftig müssen mindestens 30 Prozent der Direktzahlungen in entsprechende Umweltprogramme investiert werden. Zum Beispiel für den Erhalt der Biodiversität, den Schutz von Klima und Grundwasser. Betriebe könnten hier sogar zusätzliche Mittel erhalten, wenn sie über grundlegenden Klima- und Umweltauflagen hinausgehen. Ich bin da guter Dinge, denn es sind Ziele, die unseren bayerischen Bauern längst ein großes Anliegen sind.

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