Wer mit einem E-Auto fahren will, fragt sich als erstes: Wie weit reicht meine Ladung und wo ist die nächste E-Tankstelle? Bei mit Wasserstoff betriebenen Autos sieht es nicht viel besser aus. Die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe ist in Europa noch lange nicht, wie sie sein sollte. Die Mitgliedsstaaten haben hier bislang deutlich zu wenig getan. Aus dem Europaparlament senden wir nun einen eindeutigen Impuls für einen ambitionierten Infrastrukturausbau. Bis 2025 muss alle 60 km entlang der europäischen Hauptverkehrswege ein Ladestandort für Pkw stehen. Bis 2027 sollen außerdem alle 100 km Wasserstofftankstellen entstehen.
Ohne ein enges Netz aus leistungsstarken Ladesäulen wird die Umstellung auf Elektroautos wohl kaum gelingen. Genau dort setzen wir im Europaparlament nun an, denn der Ausbau braucht neuen Schwung. Die Mitgliedsstaaten müssen endlich ihre Hausaufgaben erledigen.
Ich halte die Entscheidung grundsätzlich für richtig, setze allerdings entschieden auf Technologieoffenheit bei der Frage nach der künftigen Antriebstechnologie bei den Autos. Wir sind am besten für die Zukunft gerüstet, wenn wir auf alle Technologien zurückgreifen können und uns neuen Ideen nicht verschließen. Schließlich haben wir in den letzten Monaten mehrfach erlebt, dass es wirtschaftlich nicht vorteilhaft ist, alles nur auf eine Karte zu setzen.