Zweimal im Jahr veranstaltet Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, den Andechser Europatag. Fester Bestandteil der internationalen Begegnung auf Bayerns Heiligem Berg ist das große Diskussionsforum, zu dem ich eingeladen war. Das Motto: Neustart Europas in den Stürmen der Weltgeschichte. Es war eine spannende Diskussion über die Herausforderungen, vor denen Europa steht.
Leider gibt es in Geschichte und Politik keinen Reset-Knopf, mit dem man auf die Anfangseinstellung zurückgehen kann, in der Hoffnung, dass nun wieder alles einwandfrei funktioniert. So stellt sich die Frage, wie man die Krise als Chance nutzen kann. Für mich gehört die Hilfsbereitschaft gegenüber den Ukraine-Flüchtlingen zu den positiven Effekten. Es zeigt, wie sehr das christliche Menschenbild im heutigen Europa lebendig ist. Die gemeinsame Reaktion von EU, Europaparlament und Mitgliedsstaaten auf den russischen Angriffskrieg mit seinen Zerstörungen und seinem Elend ist ebenfalls ein Zeichen des Zusammenhalts, auf den wir stolz sein können. Auch in der Coronakrise hat sich das gemeinsame Krisenmanagement bewährt. Die Beispiele zeigen: Wir sind quasi im Dauerneustart.