Was wäre, wenn ein Chirurg eine Operation absagen muss, weil er keinen sauberen Kittel mehr hat? Wenn im Krankenhaus keine frische Bettwäsche mehr vorhanden ist? Um solche Fragen ging es bei meinem Besuch bei der Wäscherei Aschenbrenner in Aschheim. Firmeninhaber Bernhard Aschenbrenner, Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, und andere Innungsvertreter haben mir ihr Leid geklagt. Die kleinen und mittelständischen energieintensiven Betriebe leiden besonders unter den explodierenden Preisen für Strom und Gas. Die Wäscherei Aschenbrenner reinigt Wäsche aus Krankenhäusern, Kindergärten und Hotels. Pro Tag verbraucht sie dafür so viel Energie wie 1000 Haushalte. Die Firma unternimmt bereits alles, um ihre Energieeffizienz auszubauen und den Verbrauch zu senken. Aber dies reicht noch nicht. Die Betriebe brauchen staatliche Unterstützung, um die nächsten beiden Jahre zu überleben. Hier ist die Bundesregierung gefordert, die die mittelständischen Betriebe bislang gar nicht im Fokus hat. Zudem müssen wir unbedingt Bürokratie abbauen und keine neuen bürokratischen Auflagen vorsehen. Es gibt zu viele komplizierte Auflagen, die vor allem kleinere Betriebe zusätzlich belasten.