In welchem Europa möchten wir leben? Dies war die Kernfrage der „Konferenz zur Zukunft Europas“, die 2022 begonnen hat. Nun trat das Plenum zum letzten Mal zusammen. Die Teilnehmer einigten sich auf 49 detaillierte Vorschläge, die eine breite Palette von Themen abdecken. Sie reichen vom Klimawandel über Gesundheit und Migration bis hin zur Rolle der EU in der Welt. Grundlage sind Empfehlungen, erarbeitet von 800 zufällig ausgelosten Bürgern, die sich rund ein Jahr lang in thematisch gegliederten Europäischen Bürgerforen beraten haben. Unterstützt wurden sie durch nationale Foren und eine mehrsprachige Online-Plattform, auf der über 16.000 Ideen veröffentlicht wurden. Es war ein neuartiger und innovativer Prozess, der einen neuen Raum für die Debatte mit den Bürgern eröffnete, um die Herausforderungen und Prioritäten Europas anzugehen. Die Europäische Union braucht diese neuen Impulse. Umso mehr als wir in Europa aktuell vor großen Herausforderungen stehen.
Europäisches Parlament, Rat und Kommission werden jetzt prüfen, wie sie diese Vorschläge im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten und im Einklang mit den Verträgen wirksam weiterverfolgen können. Dafür brauchen wir einen transparenten Nachfolge-Prozess, der den Bürgern auch zeigt, dass wir sie ernst nehmen.