Fast die Hälfte der europäischen Unternehmen hat bereits angekündigt, wegen Corona weniger investieren zu wollen oder können. Das ist mehr als nachvollziehbar. Umso mehr ist aber die öffentliche Hand gefordert, Investitionen zu fördern, mit denen Zukunftsprojekte angegangen werden können. Denn die Anforderungen an die Wirtschaft sind gewaltig, wenn sich Unternehmen nachhaltig ausrichten und in der Datenwirtschaft reüssieren wollen.
Um die „Investitionslücke“ auszugleichen und den Wiederaufbau nach der Pandemie zum Erfolg zu machen, brauchen wir eine europäische Investitionsstrategie. Neben staatlichen Mitteln sollen dabei auch private Finanzressourcen aktiviert werden.
Genau dieses Ziel verfolgt das Programm „InvestEU“. 372 Milliarden Euro sollen damit in den nächsten Jahren mobilisiert werden und in den Wiederaufbau, in strategische Investitionen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit gesteckt werden. Mein besonderer Augenmerk liegt auf kleinen und mittleren Unternehmen. Sie brauchen Kapital, um trotz Krisenfolgen zahlungsfähig zu bleiben.
Für mich lauten die obersten Prioritäten: Arbeitsplätze sichern und unsere Unternehmen stützen. Mit dem letzten EU-Investitionsprogramm konnten wir über eine Million kleiner und mittelständischer Unternehmen und Start-Ups unterstützen und dadurch mehr als 1,4 Millionen Jobs schaffen. Auch die Firma BioNTech hat einst von diesem Programm profitiert.
Daran zeigt sich meiner Ansicht nach am Besten, dass wir schon jetzt in die Zukunft von Unternehmen investieren müssen, damit diese in Zukunft Großes leisten können. Wir müssen die Investoren in Europa mit den klugen Köpfen, den Start-Ups und Innovatoren zusammenbringen, um den Wiederaufbau zu sichern.