Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) ist 60 Jahre alt geworden. 1962 wurden die ersten Marktordnungen verabschiedet. Seitdem zeichnet sich die GAP als eines der wichtigsten Politikfelder der EU aus.
Die Beneluxländer sowie Frankreich, Italien und Deutschland wollten damals die Produktivität steigern, ein ausreichendes Einkommen für Landwirte ermöglichen und die Verbraucher mit Nahrungsmitteln zu angemessenen Preisen versorgen. Heute werden rund 10 Millionen Bauernhöfe in Europa unterstützt und gefördert. Durch eine ständige Weiterentwicklung der GAP haben wir heute in Europa die sichersten und qualitativ hochwertigsten Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen. Wir können stolz sein auf den Beitrag, den unsere Landwirtinnen und Landwirte für Europa leisten.
Die Bekämpfung des Klimawandels und der Verlust der Artenvielfalt sind jedoch neue Herausforderungen für Europas Landwirte. Zudem stellt der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Agrarpolitik vor große Aufgaben. Seit Putin die Welt mit Weizen erpresst, droht die Gefahr einer Versorgungskrise vor Europas Haustür. Für mich steht daher fest: In Krisenzeiten wie diesen zeigt sich die Bedeutung der GAP, die für eine schnelle und gezielte Hilfe sorgen kann, um Versorgungssicherheit in Europa und der Welt zu gewährleisten.