Zur heutigen Abstimmung im Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments über Maßnahmen für ein hohes Maß an Cybersicherheit in der Union (NIS 2) erklärt Angelika Niebler (CSU), Vorsitzende der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament:
„Cyberangriffe nehmen weiter zu. Allein im Jahr 2021 soll der Schaden für die deutsche Wirtschaft in den dreistelligen Milliardenbereich gehen. Diese Angriffe betreffen auch immer mehr das öffentliche Leben und damit Bürgerinnen und Bürger: Der Flughafen Saarbrücken, die Uniklinik Düsseldorf und die Europäische Arzneimittelagentur sind nur einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit.
Wir müssen das Thema Cyberkriminalität viel ernster nehmen. Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen erwarten zurecht, vor Einbruch, Diebstahl oder Sabotage geschützt zu werden – auch in der digitalen Welt. Eine bessere Absprache zwischen den EU-Mitgliedstaaten ist hier ein einfacher und wirkungsvoller Schritt. Deshalb haben wir heute mehr Mittel für den gemeinsamen europäischen Kampf gegen Cyberkriminalität für die EU-Cybersicherheitsagentur und erweiterte Kooperation zwischen nationalen Behörden gefordert.
Wenn erst wichtige Lieferketten, Stromversorgung oder die öffentliche Verwaltung durch einen Angriff zum Erliegen kommen, dann ist es zu spät. Es ist deshalb richtig, dass auch die Anforderungen für die Cybersicherheit in diesen Bereichen jetzt erhöht werden und strengere Berichtspflichten für Unternehmen, die von schwerwiegenden Cyberangriffen betroffen sind, gelten sollen. Das darf zwar nicht zu mehr Belastungen für unseren Mittelstand führen, aber auch KMU müssen Cybersicherheit mehr Aufmerksamkeit schenken. Dafür braucht es jedoch noch mehr Information und Unterstützung – hier sind auch die nationalen Behörden gefordert.“