Seit 1988 wird jedes Jahr der „Sacharow-Preis für geistige Freiheit“ an Personen und Organisationen verliehen, die sich für Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzen. Er ist nach dem sowjetischen Physiker und politischen Dissidenten Andrej Sacharow benannt.
Dieses Jahr geht der Preis an den Vorschlag der Europäischen Volkspartei: Jina Mahsa Amini und die Frauen Irans. Amini wird damit posthum geehrt. Die 22-jährige Kurdin starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie von der sogenannten „Sittenpolizei“ verhaftet worden war, weil sie angeblich ihr Kopftuch, den Hidschab, „falsch“ getragen hatte.
Ihr Tod löste im Iran massive Proteste aus, bei denen die Frauen an vorderster Front standen. Sie protestierten gegen das Hidschab-Gesetz und andere diskriminierende Vorschriften. Die feministische Bewegung „Frauen, Leben, Freiheit“ aus dem Iran wurde daher ebenfalls geehrt. Die führenden Frauenrechtsaktivistinnen, darunter Aminis Schwester, leben inzwischen wegen massiver Bedrohungen im Ausland, um ihren Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit fortsetzen zu können.
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