In den letzten Monaten und Jahren haben offenbar immer mehr Airlines eine zusätzliche Einnahmequelle für sich entdeckt. Fast jede Fluggesellschaft legt bei der Mitnahme von Handgepäck andere Maßstäbe an. Ist der Bordcase zu groß, zu schwer oder sind es zu viele Stücke, kann es teuer werden. Das ist wirklich ärgerlich und auch recht verwirrend. Ein transparenter Preisvergleich wird dadurch immer schwieriger.
Die Fluglinien sind sehr erfindungsreich. Der Standard-Handgepäckkoffer ist immer seltener im günstigen Flugpreis inbegriffen. Bei etlichen Airlines können die Passagiere nur noch ein Gepäckstück mitnehmen, das unter den vorderen Sitzplatz passt. Einige Billig-Anbieter planen sogar, dass Reisende die Gepäckablage nicht mehr nutzen dürfen oder dafür zusätzlich zahlen müssen.
Im Europäischen Parlament wollen wir derartigen Kostenfallen nun einen Riegel vorschieben. Wir haben die Europäische Kommission aufgefordert, eine Regelung zu erarbeiten, bei der keine Extrakosten mehr fürs Handgepäck anfallen. Das Bordcase soll als unverzichtbarer Bestandteil des kommerziellen Luftverkehrs betrachtet werden. Bereits in einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2014 wurde festgestellt, dass Handgepäck zu den grundlegenden Gegenständen der Reisenden gehört und somit kostenlos transportiert werden müsste.
Zudem sollen auch die Maße und das Gewicht von Koffern einheitlich geregelt werden. Alle Fluggesellschaften sollen sich am selben Standard orientieren. Insgesamt wollen wir im Interesse der Kunden für mehr Klarheit und Transparenz bei Flugkosten sorgen.
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