Das Europäische Parlament positioniert sich morgen zur F-Gase-Verordnung. Dazu erklären Angelika Niebler (CSU), Vorsitzende der CSU-Europagruppe, und Christian Doleschal (CSU), Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments:
Angelika Niebler: „Es ist richtig, sogenannte F-Gase, die zum Beispiel als Kühlmittel im Lebensmittelhandwerk eingesetzt werden, durch modernere, klimafreundlichere Alternativen Schritt für Schritt zu ersetzen. Ein F-Gas-Verbot darf jedoch nicht dazu führen, dass Betriebe wie Metzger oder Bäcker ihre bestehenden Kühl- und Klimaanlagen von heute auf morgen nicht mehr warten und instand halten können. Diese dann kurzfristig zu entsorgen und zu ersetzen ist ökologisch und ökonomisch unsinnig. Wir dürfen unsere Bäcker, Metzger und Brauer nicht im Stich lassen. Die CSU-Gruppe wird der Verhandlungsposition des Europaparlaments deshalb morgen nur zustimmen, wenn die von der EVP-Fraktion eingebrachten Änderungsanträge zur Wartung und Instandhaltung angenommen werden.“
Christian Doleschal: „Die Wärmewende droht auf nationaler Ebene zu scheitern. Die Ampel-Pläne sorgen sowohl bei Bürgern als auch bei Unternehmen für Verunsicherung. Kälteanlagen oder Wärmepumpen weisen eine lange Lebensdauer auf. Bestehende Anlagen von heute auf morgen für unbrauchbar erklären zu lassen oder sie nicht mehr zu reparieren, ist schlicht der falsche Weg. Wir setzen auf gesunden Menschenverstand und wollen Alternativen zu F-Gas haben. In Zeiten von Inflation, Fachkräftemangel und hohen Energiepreisen muss Politik aber die soziale Komponente besonders im Blick behalten.“