Daten sind das neue Öl. Denn Innovationen stützen sich zunehmend auf Daten. So werden etwa im Bereich der künstlichen Intelligenz riesige Datenmengen für das Algorithmen-Training benötigt. Oder bei der Gestaltung von Smart Cities. Nicht nur hier nimmt die von Mensch und Maschine erzeugte Datenmenge rasant zu. Mittlerweile sind Daten ein wichtiger Innovationsfaktor von Unternehmen und Behörden. Daher ist es immens wichtig zu klären, wer zu welchen Bedingungen auf Daten zugreifen kann.
Die Datenverordnung, die mit großer Mehrheit im Europaparlament verabschiedet wurde, regelt, wer auf welche industriellen Daten zugreifen und diese nutzen kann. Wir müssen das Datenteilen in der EU erleichtern. Denn laut Europäischer Kommission werden 80 Prozent der gesammelten Industriedaten nie verwendet. Dabei könnte dies am Ende zum Beispiel zu besseren Preisen für Kundendienst und Reparaturen führen.
Mit der Datenverordnung wird es für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Start-Ups künftig einfacher, auf Industrie- und Maschinendaten zuzugreifen. Dies erleichtert Innovationen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Am Ende ist es ein starker Motor für die Wirtschaft und für neue Arbeitsplätze.
Gleichzeitig müssen natürlich Geschäftsgeheimnisse weiterhin gewahrt bleiben. Unternehmen müssen selbst entscheiden, welche Daten geteilt werden können. Ein Wettbewerber darf einen erleichterten Datenzugang nicht dazu nutzen, um Dienste oder Geräte zu kopieren. Die Herausforderung bei der Datenverordnung besteht daher vor allem darin, eine Balance zwischen den unterschiedlichen Interessen von Datennutzern sowie Dateninhabern zu finden.
Es geht aber auch darum, wie öffentliche Stellen auf private Daten zugreifen und diese nutzen können. Das könnte bei außergewöhnlichen Umständen und Notfällen wie Überschwemmungen oder Waldbränden ja durchaus erforderlich sein. Wir wollen private und öffentliche Einrichtungen einfach in die Lage versetzen, ihre Daten zum Wohle der EU-Bürger auszutauschen.
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