Ab 2025 sollen nur noch Elektroautos in Europa auf den Markt kommen. Das hat die Mehrheit im EU-Parlament bei der Revision der CO2-Emmissionsnormen für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge beschlossen. Es sollen nur noch Elektroautos verkauft werden.
Für mich ist dies der falsche Weg und ein schlechter Tag für unseren Standort Bayern, aber auch in Deutschland. Es droht der Verlust von tausenden von Arbeitsplätzen in der Automobil- und Zulieferindustrie. Bis zuletzt haben wir CSU- und CDU-Abgeordnete darauf gedrängt, die Vorgaben auf 90 Prozent zu verringern. Dann hätten Autos mit modernsten Verbrennermotoren und z.B. synthetischen Kraftstoffen oder Wasserstoff-betriebene Autos auch als Alternative weiter entwickelt werden können.
Elektromobilität wird sicher eine gute Zukunft haben. Insbesondere dann, wenn die Ladeinfrastruktur zügig ausgebaut wird. Aber wir dürfen nicht allein auf E-Autos setzen. Es gibt auch klimafreundliche Alternativen wie Verbrenner, die mit nachhaltigen Kraftstoffen gefahren werden. Wir sollten als Gesetzgeber keine Technologie ausschließen. Für mich wäre eine große Technologieoffenheit das eigentliche Gebot der Stunde. Jetzt wird die Forschung an bestimmten Themen nicht mehr fortgeführt werden.
Vergessen wird auch, dass auch die E-Autos CO2 ausstoßen, wenn man nicht nur am Auspuff misst, sondern den gesamten Herstellungsprozess bewertet, wie es eigentlich richtig gewesen wäre. Ich plädiere schon lange dafür, den gesamten Lebenszyklus eines Autos bei den Bewertungen zu berücksichtigen. Für batteriebetriebene Pkws sind wir zudem auf Rohstoffe wie Lithium angewiesen. Auch dies hätte dafürgesprochen, hier nicht alles auf eine Karte zu setzen.
Das Ergebnis des Parlamentsbeschlusses muss jetzt mit den Mitgliedsstaaten beraten werden. Ich bin gespannt, wie sich die deutsche Ampel-Regierung einlassen wird. Die grüne Umweltministerin ist für das Aus, die FDP wohl dagegen.