Mit großer Mehrheit haben wir im Europäischen Parlament Roberta Metsola aus Malta zu unserer neuen Präsidentin gewählt. Roberta Metsola ist eine überzeugte Europäerin, die für ein demokratisches Europa kämpft. Das hat sie beim Kampf gegen Korruption in ihrer Heimat Malta bewiesen. Ich freue mich sehr über ihre Wahl. Gleichzeitig gratuliere ich auch meinem CDU-Kollegen Rainer Wieland zur Wiederwahl als Vizepräsident des Europäischen Parlaments.
Die 43-Jährige Metsola ist die jüngste Präsidentin in der Geschichte unserer EU-Volksvertretung. Meine Kollegin aus der EVP-Fraktion bekleidete das Amt bereits geschäftsführend seit dem Tod von David Sassoli. Er hat das Europaparlament in der herausfordernden Phase der Corona-Pandemie mit Würde geführt und als überzeugter, leidenschaftlicher Demokrat stets den Kompromiss gesucht. Ich bin sehr bestürzt über seinen Tod und werde ihn als engagierten Europäer in Erinnerung behalten, der versucht hat, Brücken zu bauen und viel zu früh von uns gegangen ist.
Die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten hat jedoch nichts mit Sassolis Tod zu tun. Sie wäre zur Halbzeit der Legislaturperiode sowieso angestanden und die bisherige EU-Parlamentsvize galt als klare Favoritin für den Posten. Denn sie ist eine erfahrene Parlamentarierin und wird Europa mit Fachkompetenz und Leidenschaft nach außen vertreten. Mit ihr erhalten wir eine kompetente, durchsetzungsstarke und pragmatische Präsidentin, die Europa im Herzen trägt. In der CDU/CSU-Gruppe arbeiten wir seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll mit Roberta Metsola zusammen. Beim Thema Migration hat sie immer eine klare Linie gezeigt. Auch in den Bereichen justizielle Zusammenarbeit und Außengrenzschutz vertritt sie klare Positionen.
Ich finde, es ist höchste Zeit, dass nach 20 Jahren endlich wieder eine Frau an der Spitze des Europaparlaments steht. Das Europäische Parlament wird an der Spitze wieder von der EVP geführt. Ihre Wahl leitet einen Generations- und Stilwechsel ein, der diesem Haus gut zu Gesicht steht.