Kritische Rohstoffe sind Mangelware in der Europäischen Union. Das Europäische Parlament hat heute mit großer Mehrheit Maßnahmen beschlossen, um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherzustellen.
„Weniger als 1% der Rohstoffe für Windenergieanlagen und nur 1 % des Siliziums für Photovoltaikanlagen werden in Europa gewonnen. Ohne diese kritischen Rohstoffe sind unsere Klimaziele nicht erreichbar. Gleichzeitig ist die Versorgung mit diesen Rohstoffen auch eine strategische Frage. Wir müssen in Europa nicht nur neue Technologien entwickeln, sondern auch dafür sorgen, dass wir diese mit Hilfe stabiler Lieferketten herstellen können“, erklärt Angelika Niebler, Europaabgeordnete und Vorsitzende der CSU-Europagruppe.
Prognosen gehen davon aus, dass Europa in den kommenden Jahren deutlich mehr kritische Rohstoffe brauchen wird. Bei einigen Rohstoffen ist die EU von nur einem einzigen Lieferland abhängig, vor allem von China besteht eine große Abhängigkeit. Ein Ausbau der Kreislaufwirtschaft wie Recycling, Abfallbewirtschaftung und Produktdesign, kann ebenfalls dazu beitragen, diese Abhängigkeiten zu verringern.
„Wir werden weiterhin, zumindest teilweise, auf Importe angewiesen sein. Kritische Rohstoffe müssen daher ein Kernelement jeder Handelsbeziehung werden. Aber auch bei uns in Europa muss es weiterhin möglich sein, dringend benötigte Rohstoffe abzubauen. Auch in Umweltzonen darf dies nicht kategorisch untersagt werden, sondern muss im Notfall, unter strengsten Auflagen und mit minimalinvasiven Methoden, möglich bleiben. In dieser Sache konnten wir uns erfolgreich gegen die von Grünen geforderten Pauschalverbote durchsetzen“, so Niebler.