Seit 2017 können wir unbeschwert und ohne Angst vor horrenden Rechnungen in der gesamten EU, sowie Island, Liechtenstein und Norwegen mit dem Handy telefonieren und mobil im Internet surfen oder SMS schreiben wie zu Hause. Eine Erfolgsgeschichte, doch das Gratis-Roaming in der EU läuft Ende Juni 2022 aus. Ohne Nachfolgeregelung wäre dann Schluss mit „Roam-Like-At-Home“, also der Mobilfunknutzung wie zuhause. Das brächte deutliche Nachteile für alle Bürger der EU.
Bei den Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten geht es nicht nur um eine Verlängerung um zehn Jahre, wir wollen auch zahlreiche Verbesserungen erreichen. Es soll EU-weit die gleiche Qualität und Geschwindigkeit beim mobilen Internetsurfen gewährleistet sein. Ein absichtliches Runterdrosseln der Internetgeschwindigkeiten im europäischen Ausland soll es dann nicht mehr geben. Bei einer Befragung klagte ein Drittel der EU-Bürger darüber, dass sie auf Reisen mit weniger Tempo im Internet unterwegs seien als zuhause.
Außerdem wollen wir Telefonate in andere europäische EU-Staaten zu den gleichen Preisen wie ins Inland. Denn derzeit zahlen wir oft noch recht ordentliche Aufschläge, wenn wir beispielsweise von Deutschland aus in Österreich anrufen. Die Aufschläge für die Intra-EU-Call sind zwar gedeckelt, doch das Europaparlament will sie ganz streichen. Damit muss bei einem Telekom-Binnenmarkt endgültig Schluss sein.
Auch die Kosten, die sich die Anbieter gegenseitig verrechnen, sollen gesenkt und an die Marktrealitäten angepasst werden. Damit fördern wir den Wettbewerb auf den europäischen Telekommunikationsmärkten und erleichtern kleineren Mobilfunkanbietern den Zugang.
Weitere Verbesserungen: Verbraucher sollen in dem EU-Land, in dem sie reisen, kostenlos den Notruf kontaktieren und sie sollen ohne Angst vor explodierenden Rechnungen Service-Hotlines etwa von Fluggesellschaften oder Versicherungen anrufen können.
Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass es nach Aufenthalten im EU-Ausland keine bösen Überraschungen auf der Handyrechnung gibt.