Europaweit werden die Menschen diesen Winter leider deutlich mehr fürs Heizen und Tanken bezahlen müssen. In einigen Ländern sind die Preise dafür in den letzten Wochen bereits sprunghaft gestiegen.
Im Europaparlament haben wir nun darüber diskutiert, wie dieser Preisschock abgefedert werden kann. Für mich zeigt die Entwicklung deutlich, wie wichtig es ist, die Energiewende klug umzusetzen und beim Klimaschutz auch die Energieversorgung mit zu berücksichtigen. Natürlich haben wir alle ein Interesse am Ausbau erneuerbarer und CO2-armer Energien, natürlich wollen wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren, doch Klimaschutz muss bezahlbar bleiben! Schon jetzt können sich knapp zwei Millionen Menschen in Deutschland keine warme Wohnung mehr leisten. Gerade für den Mittelstand sind die Energiekosten einer der größten Wettbewerbsnachteile. Zudem führt das Ganze zu einem Preisschub bei allen Produkten und Dienstleistungen, unter dem wir letztendlich alle zu leiden haben.
Die EU muss sich nun massiv um den Ausbau erneuerbarer Energien kümmern, in Wind- und Solarenergie investieren. Doch Sonne und Wind können die Lücke in Deutschland nicht allein füllen. Die CSU setzt sich deshalb für eine europäische Wasserstoff-Importstrategie ein, die den Import grüner Energie mit Technologietransfer und Entwicklungshilfe verbindet. Wir müssen auch den Energie-Binnenmarkt besser nutzen und die entsprechenden Genehmigungsverfahren erleichtern. Es war daher richtig, Nord Stream 2 nicht zu blockieren, damit wir mehr Handlungsspielraum haben.
Ich kenne leider keinen Zauberspruch gegen den Preisanstieg, doch ich sehe langfristige und pragmatische Lösungsansätze, bei denen Klimaschutz, Preis und Verfügbarkeit Hand in Hand gehen. Und lassen wir unsere innovativen Köpfe im Land doch an intelligenten Lösungen arbeiten, ohne ideologische Vorgaben.