Der Präsident des Europäischen Parlaments David Sassoli (S&D) forderte zuletzt in italienischen Medien einen lascheren Umgang in der Schuldenpolitik und ein System gemeinsamer europäischer Schulden auf Dauer. Dazu erklärt Angelika Niebler, Vorsitzende der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament:
„Wir sind strikt gegen eine dauerhafte Vergemeinschaftung von Schulden. An diesem prinzipiellen Standpunkt hat sich auch durch die Coronakrise nichts geändert. Die Pandemie ist eine außergewöhnliche Krise, die außergewöhnliche Mittel erfordert. Mit der gemeinsamen Finanzierung des Wiederaufbaufonds ist Deutschland einen großen Schritt auf EU-Mitgliedstaaten wie Italien zugegangen.
Angesichts der Tatsache, dass die europäischen Corona-Hilfen noch nicht einmal beschlossen sind, ist es mir unbegreiflich, wie man mit solchen Forderungen an die Öffentlichkeit gehen kann. Diese Aussagen lassen jegliches politisches Fingerspitzengefühl vermissen.“