Der Wilhelm-Weber-Preis für besondere Verdienste um die Praxis der Christlichen Gesellschaftslehre wurde dieses Jahr an Prof. Dr. Angelika Niebler, Europaabgeordnete, stellvertretende CSU-Vorsitzende und Präsidentin des Wirtschaftsbeirats, verliehen.
Der Preis erinnert an den Theologen und Sozialwissenschaftler Professor Dr. Wilhelm Weber, langjähriger Inhaber des traditionsreichen Lehrstuhls für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster.
In der übergebenen Urkunde lautete die Begründung für die Verleihung: „In Anerkennung ihres langjährigen Engagements als Europaabgeordnete zugunsten des europäischen Einigungsprozesses als friedensstiftendes Projekt unter den Völkern des Kontinents, ihres Engagements als stellvertretende CSU-Vorsitzende bei der Umsetzung der Prinzipien der Christlichen Gesellschaftslehre in konkrete politische Lösungen, ihrer Verdienste um die Lösung vieler praktischer politischer Probleme zugunsten aller europäischen Konsumenten, ihres konsequenten Engagements zugunsten einer stärkeren Beteiligung von Frauen in wichtigen politischen Positionen verleiht das Kuratorium seinen diesjährigen Preis an Frau Professor Dr. jur. Angelika Niebler MdEP.“ Bisherige Preisträger sind u.a. Bundesfinanzminister a.D. Dr. Theo Waigel, der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU/CSU, Dr. Carsten Linnemann MdB, Unternehmer und Publizist Dr. Thomas Rusche und der Theologe Professor Dr. Lothar Roos.
In ihrer Dankesrede sagte Niebler: „Die Frage nach den Werten, die unser Handeln bestimmen, ist stets aktuell, wie die Coronakrise gerade anschaulich belegt. Soziale Marktwirtschaft, das Ausrichten unseres Handelns am christlichen Menschenbild, das für Eigen- und soziale Verantwortung für den Nächsten steht, haben mein (politisches) Handeln immer bestimmt. Vor Ort wie in Europa.“
Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld, das seit Gründung des Preises von der Familie des verstorbenen Professor Dr. Heinz-Josef Kiefer gestellt wird, wurde auf Wunsch der Geehrten an die „Jugend- und Kinderhilfeinrichtung Schloß Zinneberg“ übergeben. Diese, von der Ordensgemeinschaft „Schwestern vom guten Hirten“ getragene Stiftung wird von der Preisträgerin seit langem unterstützt. In vielfältigen Formen werden hier Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu einem eigenverantwortlichen Leben auf der Basis christlicher Werte gebildet und gefördert.